Filtertechnik einfach erklärt – Innen-, Außen- oder Mattenfilter?

Wer sich ein Aquarium anschafft, wird früher oder später auf die Frage stoßen: „Welcher Filter ist der richtige für mein Becken?“ Und genau da beginnt für viele Aquaristik-Einsteiger die große Verwirrung. Innenfilter, Außenfilter, Mattenfilter – alle haben ihre Vorteile, Eigenheiten und Einsatzgebiete. Doch keine Sorge: In diesem Beitrag erklären wir dir verständlich und praxisnah, was hinter den verschiedenen Filtertechniken steckt, wie sie funktionieren – und welcher Filter zu deinem Aquarium passt.

Wir nehmen dich mit auf eine kleine Reise durch die Welt der Aquarienfilter. Dabei zeigen wir dir nicht nur die technischen Unterschiede, sondern geben dir auch Empfehlungen mit auf den Weg – inklusive nützlicher Produktlinks zu bewährten Filtern bei Amazon (Affiliate-Link).

Inhaltsverzeichnis

  1. Warum ist Filtertechnik im Aquarium so wichtig?
  2. Der Innenfilter – kompakt und unkompliziert
  3. Der Außenfilter – leistungsstark für größere Becken
  4. Der Hamburger Mattenfilter – effizient und unauffällig
  5. Filtermaterialien: Das Herzstück jeder Filtertechnik
  6. Energieverbrauch und Lautstärke: Die unterschätzten Faktoren
  7. Reinigung und Wartung: Wie pflegeleicht sind die verschiedenen Filter?
  8. Welche Filtertechnik passt zu deinem Aquarium?
  9. Fazit: Die beste Filtertechnik ist die, die zu dir passt

Warum ist Filtertechnik im Aquarium so wichtig?

Das Herzstück eines jeden Aquariums ist nicht die Deko oder die schillernden Fische – es ist der Filter. Denn er sorgt dafür, dass das Wasser sauber, klar und gesund bleibt. Ohne ihn würden sich schnell Schmutzpartikel, Futterreste und Fischkot im Becken ansammeln. Das Wasser würde kippen, der Sauerstoffgehalt sinken, Ammoniak würde sich bilden – ein echtes Risiko für deine Tiere.

Ein guter Filter übernimmt gleich mehrere Aufgaben:

  • Er entfernt mechanisch Schmutzpartikel.
  • Er baut biologisch Schadstoffe wie Ammoniak und Nitrit ab.
  • Er sorgt für Bewegung im Wasser, was die Sauerstoffversorgung verbessert.

Doch nicht jeder Filtertyp arbeitet gleich – und nicht jeder ist für jedes Becken geeignet.


Der Innenfilter – kompakt und unkompliziert

Der Innenfilter ist für viele Einsteiger die erste Wahl. Kein Wunder: Er ist einfach zu installieren, günstig in der Anschaffung und benötigt kein externes Zubehör. Er wird direkt im Aquarium angebracht – meist an der Scheibe – und saugt über eine Pumpe das Wasser an, das dann durch verschiedene Filtermaterialien geleitet wird.

Ein besonders beliebtes Modell für kleinere Becken bis ca. 100 Liter ist der Tetra EasyCrystal Filter 250 (Affiliate-Link). Er punktet mit einem leisen Betrieb, einfacher Reinigung und einem austauschbaren Filtereinsatz – ideal für Kinder- oder Einsteigerbecken.

Innenfilter haben allerdings auch ihre Grenzen. Sie nehmen im Becken Platz weg, was gerade bei kleineren Aquarien stören kann. Zudem bieten sie meist weniger Raum für biologische Filtermedien, was bei stärker besetzten Becken zu Problemen führen kann.

Wenn du ein kleines Becken mit wenigen Fischen pflegst, ist ein Innenfilter aber oft völlig ausreichend – und eine günstige Möglichkeit, in die Aquaristik einzusteigen.


Der Außenfilter – leistungsstark für größere Becken

Für Aquarien ab etwa 100 Litern aufwärts greifen viele Aquarianer zu einem Außenfilter. Der Vorteil liegt auf der Hand: Er wird außerhalb des Beckens installiert – meist unter dem Aquarium im Unterschrank – und bietet wesentlich mehr Platz für Filtermedien. So lässt sich die biologische Reinigung deutlich effektiver gestalten, was für eine stabile Wasserqualität sorgt.

Ein echter Klassiker unter den Außenfiltern ist der Eheim Professionel 4+ 250 (Affiliate-Link). Er ist flüsterleise, energieeffizient und lässt sich dank des Easy-Access-Systems komfortabel reinigen. Durch die individuell befüllbaren Filterkörbe kannst du den Filter auf die Bedürfnisse deines Beckens anpassen – ob Pflanzenbecken, Gesellschaftsaquarium oder Barschbecken.

Außenfilter erzeugen in der Regel eine starke Strömung und eignen sich daher auch gut für Aquarien mit etwas höheren Anforderungen an die Wasserbewegung – wie z. B. bei Flussbiotopen oder größeren Fischarten.

Allerdings ist die Installation eines Außenfilters etwas aufwendiger. Schläuche müssen verlegt, Dichtungen überprüft und die Ansaug- und Auslaufrohre korrekt platziert werden. Für Einsteiger kann das anfangs einschüchternd wirken – mit einer guten Anleitung und etwas Geduld ist es aber problemlos machbar.


Der Hamburger Mattenfilter – effizient und unauffällig

Weniger bekannt, aber bei erfahrenen Aquarianern sehr beliebt, ist der sogenannte Hamburger Mattenfilter (HMF). Dieses Filtersystem arbeitet besonders effizient biologisch und ist dabei äußerst wartungsarm. Es besteht aus einer großen Filtermatte, die senkrecht im Aquarium platziert wird. Eine Pumpe oder ein Luftheber sorgt dafür, dass Wasser durch die Matte gezogen wird.

Was diesen Filter so besonders macht, ist die riesige Oberfläche für Bakterien – das biologische Rückgrat jeder effektiven Filterung. Durch die langsame Strömung können die nützlichen Mikroorganismen in der Matte Ammoniak und Nitrit effektiv abbauen. Die Folge: stabile Wasserwerte und eine entspannte Atmosphäre im Becken.

Ein empfehlenswertes Set ist das Aquael Pat Mini mit HMF-Matte (Affiliate-Link). Es lässt sich auch in kleineren Becken unauffällig integrieren und läuft besonders leise – perfekt für Schlafzimmeraquarien oder ruhige Wohnräume.

Besonders bei Garnelenfreunden ist der HMF beliebt, da Jungtiere sich in der porösen Oberfläche der Matte gut verstecken können. Aber auch in Zuchtbecken, Artenaquarien oder als Dauerlösung in Gesellschaftsaquarien macht der Mattenfilter eine hervorragende Figur.


Filtermaterialien: Das Herzstück jeder Filtertechnik

Egal ob Innen-, Außen- oder Mattenfilter – ohne das passende Filtermaterial bringt selbst die beste Technik wenig. Die Materialien übernehmen die eigentliche Reinigung und bestehen oft aus mehreren Schichten:

  • Mechanische Vorfilterung: Schwämme oder Vlies halten grobe Schmutzpartikel zurück.
  • Biologische Filterung: Poröse Materialien wie Keramikringe, Bio-Bälle oder Sinterglas bieten Bakterien eine große Oberfläche.
  • Chemische Filterung (optional): Aktivkohle oder Phosphatabsorber kommen meist temporär zum Einsatz, z. B. nach Medikamentengaben.

Ein Set wie das JBL FilterStart Set mit Bio-Ceramic und Schwamm (Affiliate-Link) ist ideal, um einem neuen Filter sofort einen biologischen Boost zu geben. Gerade bei neuen Becken lohnt sich dieser Starthelfer, um schneller ein stabiles Milieu aufzubauen.


Energieverbrauch und Lautstärke: Die unterschätzten Faktoren

Ein Aspekt, den viele Einsteiger unterschätzen, ist der Stromverbrauch des Filters – schließlich läuft er rund um die Uhr. Ein sparsamer Innenfilter wie der Dennerle Nano Eckfilter (Affiliate-Link) verbraucht gerade einmal 2 Watt – perfekt für kleine Becken und den Geldbeutel. Außenfilter hingegen brauchen etwas mehr Leistung, bieten dafür aber eine bessere Reinigungsleistung bei größeren Wassermengen.

Auch die Lautstärke spielt im Alltag eine Rolle. Während moderne Außenfilter wie der Fluval 407 (Affiliate-Link) mit Silent-Pump-Technologie punkten, kann ein schlecht entkoppelter Innenfilter nachts zum nervigen Brummer werden. Hier lohnt sich der Griff zu hochwertigen, vibrationsarmen Modellen.


Reinigung und Wartung: Wie pflegeleicht sind die verschiedenen Filter?

Ein Innenfilter ist schnell aus dem Becken genommen und unter fließendem Wasser ausgespült. Außenfilter brauchen mehr Aufwand: Sie müssen geöffnet, die Filtermedien entnommen und einzeln gereinigt werden. Dabei ist es wichtig, nicht alle Medien gleichzeitig zu reinigen – sonst zerstört man die angesiedelten Bakterienkolonien.

Der Mattenfilter hingegen ist fast wartungsfrei. Eine grobe Reinigung der Oberfläche alle paar Wochen reicht oft völlig aus. Viele Aquarianer lassen ihn sogar mehrere Monate unberührt – und berichten trotzdem von glasklarem Wasser.


Welche Filtertechnik passt zu deinem Aquarium?

Du siehst: Die Frage „Innen-, Außen- oder Mattenfilter?“ lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt ganz auf deine Beckengröße, den Besatz, deine Vorlieben und deinen Anspruch an Technik und Wartung an.

Hier eine kleine Orientierung – in Fließtextform, ganz ohne Aufzählung:

Wenn du ein kleines Nano-Aquarium mit wenigen Bewohnern hast, greifst du am besten zu einem Innenfilter mit leiser Pumpe und einfacher Reinigung. Diese Filter sind zuverlässig, platzsparend und preiswert – ideal für Einsteiger oder Kinderzimmer. Für mittlere bis große Becken bietet sich dagegen ein Außenfilter an. Er reinigt gründlicher, ist flexibel bestückbar und verschwindet dezent im Unterschrank. Wenn du Wert auf biologische Stabilität, Wartungsarmut und ein naturnahes Erscheinungsbild legst, ist der Hamburger Mattenfilter womöglich genau dein Ding. Besonders für Zucht- oder Garnelenbecken ist er ein echter Geheimtipp.


Fazit: Die beste Filtertechnik ist die, die zu dir passt

Am Ende zählt nicht, welcher Filter auf dem Papier die beste Leistung bringt – sondern welcher in deinem Alltag funktioniert. Vielleicht möchtest du so wenig wie möglich reinigen. Oder du willst bewusst Einfluss auf Strömung und Filtermedien nehmen. Vielleicht soll der Filter unsichtbar sein – oder du brauchst ein System, das du auch mit wenig Erfahrung gut handhaben kannst.

Die gute Nachricht: Für jedes Bedürfnis gibt es heute einen passenden Filter. Und mit ein wenig Wissen – wie du es in diesem Artikel gewonnen hast – kannst du die richtige Wahl treffen.

Unser Tipp: Nimm dir die Zeit, dich mit den Möglichkeiten zu beschäftigen. Schau dir die Filtermodelle genau an, lies Bewertungen, und überlege, wie du dein Aquarium langfristig betreiben möchtest. Der richtige Filter sorgt nicht nur für sauberes Wasser, sondern auch für gesunde Fische – und damit für langanhaltende Freude an deinem Aquarium.

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