Ein eigenes Aquarium – ein faszinierendes Fenster in eine andere Welt! Doch gerade Einsteiger stehen oft ratlos vor der Frage: Was brauche ich wirklich, um mein erstes Aquarium einzurichten? Keine Sorge – in diesem Artikel findest du eine einfach erklärte Schritt-für-Schritt-Anleitung, die dir zeigt, wie du dein Aquarium stressfrei und artgerecht startklar machst. Ob Ausstattung, Technik oder erste Fische – wir führen dich systematisch durch alle Schritte. So vermeidest du typische Anfängerfehler und kannst dich schon bald über ein klares, stabiles Becken mit gesunden Tieren freuen.
Inhaltsverzeichnis
- Die richtige Größe und Form wählen
- Der ideale Standort für dein Aquarium
- Technik, die du brauchst – Filter, Heizer & Co.
- Bodengrund & Dekoration – nicht nur fürs Auge
- Wasser aufbereiten und verstehen
- Die Einlaufphase – Geduld zahlt sich aus
- Aquarienpflanzen auswählen und einsetzen
- Die ersten Fische – wer passt ins Anfängerbecken?
- Futter, Pflege & Reinigung – so bleibt dein Becken gesund
- Typische Anfängerfehler und wie du sie vermeidest
- Kosten im Überblick – was dich erwartet
- Fazit & weiterführende Tipps
1. Die richtige Größe und Form wählen
Der erste große Schritt beim Einstieg in die Aquaristik ist die Wahl des passenden Aquariums. Viele Anfänger greifen intuitiv zu kleinen Becken, doch das ist oft keine gute Idee. Warum? Je größer das Aquarium, desto stabiler sind die Wasserwerte – kleine Schwankungen wirken sich weniger drastisch aus. Für den Einstieg empfehlen wir deshalb ein Volumen von mindestens 54 Litern, besser noch 100 Liter oder mehr. So hast du etwas mehr Spielraum, Fehler zu korrigieren, und es stehen dir deutlich mehr Fischarten zur Auswahl.
Auch die Form des Aquariums spielt eine Rolle. Klassische rechteckige Becken lassen sich leicht beleuchten und filtern. Panoramabecken oder hohe Säulenbecken mögen zwar spektakulär aussehen, bringen aber oft technische Herausforderungen mit sich. Entscheide dich daher lieber für ein Standardmaß, das gut zu deinem Platzangebot passt.
Apropos Platz: Überlege dir genau, wie viel Raum du dem Aquarium zur Verfügung stellen kannst – und plane gleich den passenden Unterschrank mit ein. Aquarien wiegen voll eingerichtet leicht über 100 Kilogramm! Ein robuster Unterschrank ist deshalb ein Muss. Dieses Aquarium-Komplettset mit 123 Litern (Affiliate-Link) eignet sich hervorragend für Einsteiger und bringt alles mit, was du für den Anfang brauchst.
Du bist dir noch unsicher, wie dein Aquarium später aussehen soll? In unserem Ratgeber zum Thema Aquarium einrichten – Ideen für die Gestaltung findest du jede Menge Inspiration.
2. Der ideale Standort für dein Aquarium
Der perfekte Platz für dein Aquarium ist mehr als nur eine optische Frage. Ein ungünstig gewählter Standort kann schnell zu Problemen führen – von Algenplagen bis hin zu Temperaturstress für deine Fische. Deshalb solltest du dir vor dem Aufstellen gut überlegen, wo dein Becken stehen soll.
Grundsätzlich gilt: Ruhe, Stabilität und Lichtverhältnisse sind entscheidend. Ein Aquarium sollte nicht in der Nähe von Fenstern stehen, da direktes Sonnenlicht das Algenwachstum extrem fördert. Auch Heizkörper, Klimaanlagen oder stark frequentierte Bereiche wie Hausflure oder direkt neben der Tür sind eher ungeeignet. Die ständigen Temperaturschwankungen oder Erschütterungen können deine Fische stressen.
Wichtig ist auch, dass das Aquarium auf einem tragfähigen, geraden Untergrund steht – idealerweise auf einem passenden Unterschrank, der das Gewicht problemlos trägt und genug Stauraum für Zubehör bietet. Spezielle Aquarienschränke wie dieses Modell mit extra Stauraum (Affiliate-Link) sind hier eine praktische und sichere Wahl.
Ein weiterer Punkt: Steckdosen in der Nähe sind Pflicht. Filter, Heizung und Beleuchtung brauchen Strom – und zwar dauerhaft. Plane also eine sinnvolle Kabelführung ein, idealerweise mit einer Mehrfachsteckdose mit Kippschalter und Überspannungsschutz.
3. Technik, die du brauchst – Filter, Heizer & Co.
Ein Aquarium lebt von einer stabilen Technik. Ohne sie kannst du noch so schön dekorieren – die Wasserqualität würde schnell kippen und deine Fische wären in Gefahr. Die gute Nachricht: Es gibt mittlerweile viele Komplettlösungen, die dir den Einstieg erleichtern. Dennoch solltest du wissen, was du wirklich brauchst – und warum.
Das Herzstück eines Aquariums ist der Filter. Er sorgt dafür, dass Schmutzpartikel aus dem Wasser gefiltert werden und die biologischen Prozesse im Becken funktionieren. Für Einsteiger empfehlen sich Innenfilter, da sie leicht zu installieren und zu warten sind. Achte darauf, dass der Filter für die Literanzahl deines Beckens ausgelegt ist. Ein gutes Beispiel ist der Eheim pickup 60 Innenfilter (Affiliate-Link), der für kleinere bis mittelgroße Becken ideal ist.
Neben dem Filter brauchst du in vielen Fällen auch eine Aquarienheizung – vor allem, wenn du tropische Zierfische halten möchtest. Die meisten Arten benötigen Temperaturen zwischen 24 und 26 Grad Celsius. Moderne Stabheizer lassen sich präzise einstellen und sorgen zuverlässig für konstante Werte.
Zusätzlich solltest du auf eine Zeitschaltuhr für die Beleuchtung achten. Eine konstante Tag-Nacht-Routine ist wichtig für Pflanzen und Fische – etwa 8–10 Stunden Licht pro Tag sind optimal. Noch besser ist es, gleich eine LED-Beleuchtung mit integriertem Tageslichtprogramm zu wählen.
Wenn du dich noch intensiver mit dem Thema Technik beschäftigen willst, findest du in unserem Artikel Filtertechnik einfach erklärt – Innen-, Außen- oder Mattenfilter? einen tieferen Einblick in die verschiedenen Systeme und ihre Vor- und Nachteile.
4. Bodengrund & Dekoration – nicht nur fürs Auge
Der Bodengrund ist mehr als nur eine optische Grundlage im Aquarium – er bildet die Basis für Pflanzenwachstum, fördert das natürliche Verhalten vieler Fischarten und beeinflusst sogar die Wasserqualität. Für Einsteiger besonders wichtig: nicht jeder Kies ist gleich gut geeignet, und bei der Deko geht es um mehr als nur um schöne Figuren.
Fangen wir mit dem Bodengrund an: In bepflanzten Aquarien ist feiner Aquarienkies oder spezieller Nährboden ideal. Der Kies sollte abgerundet sein, damit sich Fische wie Panzerwelse beim Gründeln nicht verletzen. Eine Körnung von 1–3 mm ist optimal. Wer es besonders pflegeleicht möchte, kann auch auf aktiven Soil zurückgreifen, der gleichzeitig die Wasserwerte stabilisiert. Für klassische Gesellschaftsaquarien ist ein Mix aus Nährboden (untere Schicht) und feinem Kies (obere Schicht) eine bewährte Wahl – etwa mit dem Dehner Aquarienkies (Affiliate-Link).
Bei der Dekoration darfst du deiner Kreativität freien Lauf lassen – solange du auf aquarientaugliche Materialien achtest. Verwende nur Wurzeln, Steine oder Dekoartikel, die ausdrücklich für Aquarien freigegeben sind. Ungeeignete Materialien können Stoffe ins Wasser abgeben und den Lebensraum gefährden. Besonders beliebt: Drachensteine, Lavagestein und Moorkienwurzeln. Diese bieten nicht nur Verstecke für Fische, sondern fördern auch das biologische Gleichgewicht.
Wenn du Inspiration suchst, wie du Bodengrund und Deko zu einem stimmigen Gesamtbild kombinierst, lohnt sich ein Blick in unseren späteren Artikel Aquarium einrichten – Ideen für die Gestaltung – dort zeigen wir kreative Beispiele für verschiedene Stilrichtungen.
5. Wasser aufbereiten und verstehen
Klares Wasser bedeutet nicht automatisch gesundes Wasser. Gerade Leitungswasser enthält oft Stoffe, die für Fische und Pflanzen problematisch sein können – etwa Chlor, Schwermetalle oder zu hohe Härtewerte. Deshalb ist es wichtig, das Wasser im Aquarium nicht nur optisch zu beurteilen, sondern auch richtig aufzubereiten und regelmäßig zu kontrollieren.
Einsteiger sollten wissen: Die Wasserchemie ist keine Raketenwissenschaft, aber einige Grundlagen sind entscheidend. Die wichtigsten Parameter sind pH-Wert, Karbonathärte (KH), Gesamthärte (GH) und Nitrit/Nitrat. Für die meisten Zierfische eignen sich leicht saures bis neutrales Wasser (pH 6,5–7,5) mit mittlerer Härte.
Vor dem ersten Befüllen lohnt sich der Einsatz eines Wasseraufbereiters, der schädliche Stoffe neutralisiert und für aquarientaugliches Wasser sorgt. Ein beliebtes Produkt bei Aquaristik-Neulingen ist der Tetra AquaSafe Wasseraufbereiter (Affiliate-Link), der sofort Chlor und Schwermetalle bindet und das Wasser fischfreundlich macht.
Nach dem Befüllen heißt es: Werte testen! Hierfür eignen sich Teststreifen oder Tropfentests. Letztere sind zwar etwas aufwändiger, dafür aber präziser. Eine regelmäßige Kontrolle – etwa einmal pro Woche – sorgt dafür, dass du Veränderungen früh erkennst und rechtzeitig handeln kannst.
Wenn du tiefer einsteigen möchtest, haben wir in unserem Ratgeber Aquarienpflanzen für Anfänger auch erklärt, welchen Einfluss Wasserwerte auf das Pflanzenwachstum haben – und warum manche Arten besonders pflegeleicht sind.
6. Die Einlaufphase – Geduld zahlt sich aus
Die Einlaufphase ist der wichtigste und gleichzeitig meist unterschätzte Schritt beim Einrichten eines Aquariums. Viele Anfänger machen den Fehler, bereits kurz nach dem Befüllen die ersten Fische einzusetzen. Doch das kann schnell zum Tod der Tiere führen. Warum? Weil sich das biologische Gleichgewicht im Becken erst über mehrere Wochen entwickeln muss.
In der Einlaufzeit entstehen sogenannte nützliche Bakterien, die für den Abbau giftiger Stoffe wie Ammonium und Nitrit verantwortlich sind. Diese Mikroorganismen siedeln sich im Filter, im Bodengrund und auf allen Oberflächen an. Ohne sie ist das Wasser chemisch instabil – selbst wenn es noch so klar erscheint.
Ein typischer Ablauf sieht so aus: Nach dem Befüllen mit aufbereitetem Wasser läuft der Filter dauerhaft durch. Du kannst in dieser Phase auch bereits Pflanzen einsetzen, da sie beim Gleichgewicht helfen. Die Einlaufphase dauert in der Regel 2 bis 4 Wochen. In dieser Zeit kommt es oft zu einem Nitritpeak, der über einen Test nachweisbar ist. Erst wenn dieser wieder abgeklungen ist, dürfen die ersten Fische einziehen.
Zur Unterstützung kannst du sogenannte Starterbakterien verwenden, wie z. B. Tetra SafeStart (Affiliate-Link). Diese Produkte enthalten lebende Filterbakterien und beschleunigen den biologischen Start des Aquariums spürbar.
Wenn du dir unsicher bist, wann der richtige Zeitpunkt für den Fischbesatz gekommen ist, wirf auch einen Blick in unseren Artikel Die ersten Fische – wer passt ins Anfängerbecken?. Dort erfährst du, worauf du bei der Auswahl achten solltest – und wie du deine neuen Bewohner stressfrei eingewöhnst.
7. Aquarienpflanzen auswählen und einsetzen
Aquarienpflanzen sind nicht nur Dekoration – sie spielen eine zentrale Rolle für das biologische Gleichgewicht im Becken. Sie produzieren Sauerstoff, binden Nährstoffe, bieten Verstecke für Fische und helfen dabei, Algen im Zaum zu halten. Doch gerade Anfänger stehen vor der Frage: Welche Pflanzen wachsen zuverlässig und sind pflegeleicht?
Für den Start solltest du dich auf robuste Einsteigerpflanzen konzentrieren, die wenig Licht und keine CO₂-Zugabe benötigen. Zu den beliebtesten Arten zählen z. B. Wasserpest (Elodea), Javafarn (Microsorum), Anubias oder Vallisnerien. Diese Pflanzen wachsen langsam bis mittelmäßig, brauchen keine spezielle Pflege und kommen mit einfachen Lichtverhältnissen zurecht.
Beim Einsetzen achte darauf, die Pflanzen gut im Bodengrund zu verankern – oder bei Aufsitzerpflanzen wie Anubias und Farnarten auf Wurzeln oder Steinen zu fixieren. Besonders praktisch: sogenannte Pflanzen-Sets, die dir eine gute Auswahl für verschiedene Zonen im Aquarium liefern.
Auch ein Flüssigdünger für Aquarienpflanzen kann sinnvoll sein, besonders in den ersten Wochen, wenn die Nährstoffreserven im Bodengrund noch nicht ausreichen. Achte jedoch darauf, diesen sparsam zu dosieren und regelmäßig Wasserwerte zu kontrollieren.
Du willst mehr über pflegeleichte Pflanzen wissen? Dann empfehlen wir dir unseren Ratgeber Aquarienpflanzen für Anfänger – Diese 10 Arten wachsen garantiert. Dort findest du konkrete Empfehlungen für jede Beckenzone – vom Vordergrund bis zum Hintergrund.
8. Die ersten Fische – wer passt ins Anfängerbecken?
Endlich ist es so weit: Die Einlaufphase ist abgeschlossen, die Wasserwerte stabil – jetzt dürfen die ersten Fische einziehen! Doch welche Arten eignen sich für Einsteiger? Wichtig ist, dass du friedliche, robuste und pflegeleichte Arten wählst, die mit Schwankungen in der Wasserqualität gut zurechtkommen und sich in Gruppen wohlfühlen.
Ein Klassiker im Anfängerbecken ist der Platy – bunt, lebhaft und sehr anpassungsfähig. Auch Guppys sind äußerst beliebt, allerdings solltest du bedenken, dass sie sich schnell vermehren. Neonsalmler, Zwergpanzerwelse oder Endler-Guppys sind ebenfalls gute Kandidaten für den Start. Achte darauf, keine Einzelgänger oder aggressive Arten zu wählen – das kann schnell zu Stress und Krankheiten führen.
Bevor du Fische kaufst, solltest du wissen, welche Endgröße sie erreichen und welche Gruppengröße sie benötigen. Viele Salmler oder Barben fühlen sich erst in Gruppen ab 6 Tieren wirklich wohl. Informiere dich auch, welche Wasserwerte die jeweilige Art bevorzugt – nicht jeder Fisch kommt mit hartem oder weichem Wasser klar.
Einsteiger profitieren enorm von einem guten Einfahrplan mit schrittweisem Besatz. Setze nicht gleich alle Fische auf einmal ein, sondern beginne mit wenigen und beobachte die Wasserwerte. Nach und nach kannst du weitere Arten hinzufügen.
Sobald unser ausführlicher Artikel „Die ersten Fische – wer passt ins Anfängerbecken?“ online ist, findest du dort noch genauere Empfehlungen für passende Arten und deren Vergesellschaftung.
9. Futter, Pflege & Reinigung – so bleibt dein Becken gesund
Ein funktionierendes Aquarium ist kein Selbstläufer – auch wenn es mit der richtigen Technik vieles automatisch regelt. Damit deine Fische gesund bleiben und das Wasser klar, braucht es regelmäßige Pflege und artgerechte Fütterung. Zum Glück ist das mit ein wenig Routine schnell erledigt und macht sogar Spaß.
Beginnen wir mit dem Futter: Die meisten Zierfische kommen mit Trockenfutter in Flocken- oder Granulatform gut zurecht. Wichtig ist, dass du nur so viel fütterst, wie die Fische in wenigen Minuten aufnehmen. Überschüssiges Futter sinkt auf den Boden, wird nicht gefressen – und belastet das Wasser. Ergänzend kannst du gelegentlich Frost- oder Lebendfutter anbieten, um Abwechslung zu schaffen und die natürlichen Instinkte zu fördern.
Zur Pflege gehört in erster Linie der wöchentliche Teilwasserwechsel: Etwa 20–30 % des Wassers sollten regelmäßig gegen frisches, aufbereitetes Leitungswasser getauscht werden. Mit einem Mulmsauger kannst du dabei gleichzeitig den Bodengrund reinigen. Ein praktisches Set für Einsteiger ist z. B. das Tetra GC 30 Mulmabsauger-Set (Affiliate-Link).
Auch die Filterpflege ist wichtig: Spüle den Filterschwamm etwa alle 2–4 Wochen in einem Eimer mit Aquarienwasser aus – nicht unter Leitungswasser! Sonst tötest du die nützlichen Bakterien ab.
Beobachte zudem täglich deine Fische: Fressverhalten, Farben und Bewegungen geben dir Hinweise auf das Wohlbefinden. Wenn du merkst, dass etwas nicht stimmt, kann ein schneller Wassertest oder ein Blick in unseren Ratgeber Typische Anfängerfehler und wie du sie vermeidest helfen, die Ursache zu finden.
10. Typische Anfängerfehler und wie du sie vermeidest
Gerade am Anfang der Aquaristik ist es ganz normal, Fehler zu machen. Viele davon lassen sich jedoch leicht vermeiden – wenn man weiß, worauf man achten muss. Die häufigsten Probleme entstehen durch Ungeduld, Unwissenheit oder übermäßigen Aktionismus. Aber keine Sorge: Wenn du die folgenden Punkte beachtest, bist du auf einem richtig guten Weg.
Der wohl klassischste Fehler ist es, das Aquarium zu schnell mit Fischen zu besetzen – noch bevor die Einlaufphase abgeschlossen ist. Das führt fast zwangsläufig zu Nitritvergiftungen, da sich die notwendigen Bakterien noch nicht ausreichend gebildet haben.
Auch beim Futter gilt: Weniger ist mehr. Überfütterung belastet das Wasser massiv und fördert Algenwachstum sowie Krankheiten. Besser ist es, kleinere Mengen gezielt zu füttern – gerne auch mal einen Fastentag pro Woche einlegen.
Ein weiterer Stolperstein ist die falsche Kombination von Fischarten. Nicht alle Fische passen zueinander – manche sind Revierbildner, andere brauchen Schwarmgesellschaft. Wer hier unüberlegt kauft, riskiert Stress, Aggressionen oder Rückzug einzelner Tiere.
Technisch gesehen machen viele Anfänger den Fehler, den Filter zu oft oder falsch zu reinigen. Wie bereits erwähnt: Bitte nur mit Aquarienwasser ausspülen, damit die nützlichen Bakterien erhalten bleiben.
Auch spontane Veränderungen – neue Deko, Chemie gegen Algen oder das Umsetzen von Fischen – führen oft zu einem Instabilen Gleichgewicht im Becken.
Einsteiger sollten deshalb stets mit Plan vorgehen. Eine gute Orientierung bietet dir unser geplanter Artikel „Typische Anfängerfehler und wie du sie vermeidest“, in dem wir dir alle Stolperfallen nochmal im Detail erklären.
Ein praktisches Hilfsmittel gegen viele Anfängerprobleme ist ein komplettes Wasser-Testset (Affiliate-Link) – damit erkennst du frühzeitig, wenn sich etwas verändert.
11. Kosten im Überblick – was dich erwartet
Ein Aquarium ist nicht nur ein schönes Hobby, sondern auch mit gewissen laufenden Kosten verbunden. Gerade für Einsteiger ist es wichtig, von Anfang an realistisch zu kalkulieren – sowohl was die Anschaffungskosten als auch die monatlichen Betriebskosten betrifft. So gibt es später keine bösen Überraschungen.
Für ein Einsteigerbecken mit rund 100 Litern Volumen kannst du – je nach Ausstattung – mit ca. 150–300 Euro für das Komplettset rechnen. Dazu kommen Pflanzen, Bodengrund, Deko und eventuell ein geeigneter Unterschrank. Wer nicht alles einzeln zusammensuchen möchte, ist mit einem Komplettset wie dem Juwel Rio 125 (Affiliate-Link) gut beraten – das Set enthält Becken, Filter, Heizer und LED-Beleuchtung.
Die Einrichtungskosten inklusive Wasseraufbereiter, Teststreifen, Mulmsauger, Kescher und Futter belaufen sich oft auf weitere 50–100 Euro. Auch der erste Fischbesatz kostet je nach Art und Anzahl zwischen 20 und 60 Euro.
Die monatlichen Betriebskosten setzen sich aus Strom für Filter, Heizung und Licht sowie Verbrauchsmaterialien wie Futter oder Dünger zusammen. Im Schnitt solltest du mit 5–10 Euro pro Monat rechnen – bei größeren Becken entsprechend mehr. Eine Zeitschaltuhr und stromsparende LED-Beleuchtung helfen, die laufenden Kosten gering zu halten.
Bedenke außerdem: Gute Pflege spart langfristig Geld. Krankheiten oder Wasserprobleme lassen sich oft vermeiden, wenn man frühzeitig reagiert – und das Aquarium regelmäßig wartet.
Falls du dir noch unsicher bist, welche Technik du wirklich brauchst, findest du im Artikel Filtertechnik einfach erklärt – Innen-, Außen- oder Mattenfilter? eine gute Entscheidungshilfe.
12. Fazit & weiterführende Tipps
Ein eigenes Aquarium ist ein faszinierendes Projekt, das nicht nur schön aussieht, sondern auch eine beruhigende Wirkung auf Körper und Geist hat. Mit dem richtigen Wissen, etwas Geduld und einer strukturierten Herangehensweise gelingt der Einstieg in die Aquaristik garantiert – ganz ohne Frust oder Fehlkäufe.
Du hast nun erfahren, worauf es beim Start wirklich ankommt: von der Wahl des passenden Standorts und Beckens, über die notwendige Technik, bis hin zu Pflanzen, Wasseraufbereitung und dem richtigen Zeitpunkt für den Einzug deiner Fische. Wenn du jeden dieser Schritte mit Sorgfalt umsetzt, steht einem stabilen, pflegeleichten Aquarium nichts mehr im Weg.
Denke daran: Auch wenn du irgendwann mehr Erfahrung hast, bleiben regelmäßige Pflege, Beobachtung und kleine Routinen entscheidend für ein gesundes Becken. Und es gibt immer etwas Neues zu entdecken – sei es bei der Auswahl neuer Fischarten, kreativer Gestaltungsideen oder der Optimierung deiner Technik.
Wenn du auf der Suche nach Inspiration für ein individuelles Aquarienlayout bist, schau unbedingt in unseren Artikel Aquarium einrichten – Ideen für die Gestaltung – dort findest du stilvolle Vorschläge für jedes Geschmack und Budget.
Wir wünschen dir viel Freude beim Einrichten deines ersten Aquariums – und natürlich beim Beobachten deiner neuen Unterwasserwelt!